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Autor: Wolfgang Bibergeil | Erstellt am: | Kategorie:

Nach dem Diesel-Skandal der letzten Jahre habe ich mich aus der Diesel-Ära verabschiedet und mich mit dem Thema E-Mobilität beschäftigt. Auf der einen Seite wollte ich einen Beitrag für die Umwelt leisten, auf der anderen Seite sollten Anschaffung und Unterhalt eines E-Fahrzeugs im wirtschaftlichen Rahmen bleiben. Ausgangspunkt meiner Überlegungen war folgende Vision:

Elektrisch auf Kurzstrecken, z.B. Fahrten auf der Insel Usedom mit Benzin auf Langstrecken, z.B. Reisen/Fernfahrten auf dem Festland

3-Hybrid-Auto-Ladekarten-1.jpg

Schließlich habe ich mich für ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug (PHEV) mit Benzin- und E-Motor entschieden.

Meine Ladekarten

Für gelegentliches Aufladen während einer Reise besitze ich zwei RFID Ladekarten:

Ladekarte ADAC e-Charge (nur für ADAC-Mitglieder), Link: ADAC e-Charge

  • Einmalgebühr: 0 €
  • Ladegebühr: 0,29 € pro kWh
  • Startguthaben: 15 €

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Ladekarte ChargeNow Flex, Link: ChargeNow

  • Einmalgebühr: 20 €
  • Ladegebühr Tag: 0,07 € pro Minute
  • Ladegebühr Nacht: 0,035 € pro Minute
  • Startguthaben: 0 €

3-Hybrid-Auto-Ladekarten-3.jpg

Mit der Ladekarte ADAC e-Charge erfolgt die Abrechnung nach Verbrauch (Anzahl geladener kWh), mit der Ladekarte ChargeNow Flex dagegen nach Zeit (Anzahl Minuten bei verbundenem Fahrzeug).

Beispiel Aufladung in München

Ausgerüstet mit den beiden Ladekarten der o.g. Anbieter habe ich mich auf die Reise nach München begeben und dort meine Fahrzeugbatterie an der gleichen Ladesäule an zwei aufeinanderfolgenden Tagen aufgeladen. Am Ende haben mich die stark unterschiedlichen Gebühren der beiden Ladekarten völlig überrascht.

Tag 1 - Aufladung mit Ladekarte ADAC e-Charge

  • Ladezeit: 3 Stunden und 15 Minuten
  • Verbrauch: 11,8 kWh
  • Kosten: 11,8 kWh x 0,29 € = 3,42 €

Tag 2 - Aufladung mit Ladekarte ChargeNow Flex

  • Ladezeit: 3 Stunden und 25 Minuten
  • Verbrauch: 12 kWh
  • Kosten: 205 Minuten x 0,07 € = 14,35 €

3-Hybrid-Auto-Ladekarten-4.jpg

Dieses Beispiel verdeutlicht die enormen Kostenunterschiede bei der Verwendung verschiedener Ladekarten. Eine volle Ladung (12 kWh) an der gleichen Ladesäule kostet mit dem Zeittarif von ChargeNow Flex etwa viermal soviel wie mit dem Verbrauchstarif von ADAC e-Charge.

Tarifvergleich

Beim Zeittarif von ChargeNow Flex zahlt man die gesamten Minuten, in denen das Fahrzeug mit der Ladesäule verbunden ist. Ist die Batterie vollständig aufgeladen und das Fahrzeug bleibt weiterhin mit der Ladesäule verbunden, so werden alle über die eigentliche Ladezeit hinausgehenden Minuten ebenfalls berechnet.

Beim Verbrauchstarif von ADAC e-Charge zahlt man nur die verbrauchten Kilowattstunden. Ist die Batterie vollständig aufgeladen fallen keine weiteren Kosten an, auch wenn das Fahrzeug weiterhin mit der Ladesäule verbunden bleibt.

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Fazit

Auf zukünftigen Reisen werde ich also vorrangig die Ladekarte ADAC e-Charge verwenden. Die Ladekarte ChargeNow Flex werde ich nur an Ladesäulen einsetzen, welche die ADAC Karte nicht akzeptieren.

Die Kosten für die Aufladung mit der Ladekarte ADAC e-Charge an einer öffentlichen Ladesäule entsprechen in etwa der Aufladung an meiner privaten Wallbox zu Hause.